Jelmoli und die Galerie Andres Thalmann
Im Jahr 2016 wurde ein gemeinsames Projekt von Jelmoli und der Galerie Andres Thalmann in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Ian Davenport realisiert. Das Projekt umfasste die Produktion sowie die Installation einer riesigen Baublache für die Renovation der Fassade des Jelmoli-Gebäudes an der Bahnhofstrasse in Zürich. Auf der riesigen Blache war ein Werk des international renommierten Künstlers Ian Davenport abgebildet, welches die Bahnhofstrasse in einem knalligen Farbenspektakel erstrahlen liess.
Über das gemeinsame Projekt
Im Frühjahr 2016 liess Jelmoli in Zusammenarbeit mit der Zürcher Galerie Andres Thalmann sowie dem renommierten Londoner Künstler Ian Davenport die Bahnhofstrasse (an der Ecke Uraniastrasse / Seidengasse) in einem knalligen Farbenspektakel erstrahlen. Das damals neue “Pop-Up Kunst am Bau Projekt“ (Masse: Seidengasse 255 m2, Uraniastrasse 350 m2) hüllte vom 11. Februar bis Mai 2016, während der Fassadensanierung, das Jelmoli Haus in ein farbenfrohes “Frühlingskleid“. Der Brite Ian Davenport konnte sich unter einer engen Auswahl international renommierter Künstler, welche von der Galerie Andres Thalmann selektioniert wurden, mit einem passenden Kunstwerk behaupten.
The covered façade of the Jelmoli department stores' before its complete unveiling,
2016. Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
Hauser
Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
Hauser
„Die Heiterkeit der Farben an diesem zentralen Standort und die atemberaubende Wirkung dieses Kunstwerkes auf überdimensionaler Fläche waren ausschlaggebend für die Wahl Ian Davenports als Künstler“ sagte die Zürcher Galeristin Carina Andres Thalmann und offizielle Vertretung von Ian Davenport in der Schweiz. „Entgegen dem Anschein von Davenports spontan anmutenden Werken, geht seinen Kreationen viel kompositorische Arbeit voran. Einige seiner sogenannten Puddle Paintings sind grossen Meisterwerken der Kunstgeschichte nachempfunden, deren Farbklang und Farbwerte – anhand einer digitalisierten Farbanalyse – von Davenport in minimalistischer Manier zitiert werden“ so Andres Thalmann.
The artist Ian Davenport in front of the Jelmoli Department Store with his work.
Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
Hauser
Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
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Die Fassadensanierung bei Jelmoli wurde vom Architekturbüro Fässler + Partner AG, Zürich in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Stadt Zürich realisiert. „Jelmoli freut sich sehr, als grösster Premium Department Store der Schweiz, dieses exklusive “Pop-Up Kunst am Bau“ Erlebnis des internationalen Top Künstlers Ian Davenport der Stadt Zürich schenken zu dürfen“ sagte Franco Savastano, damaliger CEO Jelmoli – The House of Brands. „Ian Davenport bringt kosmopolitisches Flair an die Bahnhofstrasse und erfreut die Passanten mit einem eleganten Feuerwerk an Farben, das den Frühling einläutet“ so Savastano.Der Künstler weihte die offizielle Enthüllung der “Pop-Up Kunstfassade“ bei Jelmoli in Zürich persönlich ein.
Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
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Im Folgejahr kreierte Davenport in Zusammenarbeit mit der Galerie Andres Thalmann, im Auftrag von Swatch ein Uhrenmodell in einer limitierten Auflage von 1966 Stück (Davenports Geburtsjahr). Für das Uhrenmodell, dem natürlich Kunstwerke Davenports vorausgingen, musste dieser eine ganz neue Technik entwickeln. So sollte die Farbe nicht wie bei seinen klassischen Puddle Paintings von oben nach unten fliessen und sich am Boden der Aluminiumplatte vermischen, sondern die Fliessrichtung der Farbe sollte in die Mitte der Platte verlaufen, wo sich auf der Uhr dann der Zeiger befinden würde. Dafür wurde ein Loch in die Mitte der Aluminiumfläche geschnitten, aus der die Farbe dann hinauslaufen konnte. Daraus entstand eine kleine Serie neuer Werke namens Painting with Hole in the Middle. Grosser Dank gilt an dieser Stelle Carlo Giordanetti – Creativ Director bei Swatch – welcher durch das Grossprojekt von Jelmoli auf den Künstler Ian Davenport aufmerksam wurde und die Kooperation mit Swatch initiierte.
Gallerist Carina Andres Thalmann (left) and the artist Ian Davenport (right) at the
opening. Image courtesy of Galerie Andres Thalmann Zurich/Switzerland, Photography by Thomas
Hauser
Ian Davenport, Painting with Hole in the Middle 01, 2018, Acrylic on aluminium mounted onto aluminium panel , 31 x 31 cm. Image courtesy of Ian Davenport Studio, Photography by Prudence Cuming Associates
Swatch - Wide Acres of Time designed by Ian Davenport, 2017.
Über den Künstler Ian Davenport
Kraftvolle, leuchtende Farben fliessen in langen, vertikalen Bahnen über eine Aluminiumplatte. Sie erzeugen ein Muster, das klar und dynamisch ist. Der untere Rand der Aluminiumplatte ist leicht gebogen. Dort laufen die Farben in psychedelisch anmutenden Pfützen aus, denen die Bilder ihren Namen verdanken: Puddle Paintings. Mit seinen Streifen-Bildern hat Ian Davenport sich in die Kunstwelt eingeschrieben und eine eigene Bildsprache entwickelt, die unverwechselbar ist und dennoch unendlich wandelbar. Seine Puddle Paintings wirken wie ein Fest der Farben – eine klar und doch raffiniert komponierte Ode an die Lust am Sehen und an der Kunst. Doch die Werke sind weit mehr als das: Ihr Entstehungsprozess erinnert an die Arbeit eines Mediziners oder Wissenschaftlers, denn Ian Davenport „malt“ mit Spritzen. Mit ihnen trägt er die Farben am oberen Rand einer Aluminiumplatte auf, die er dann herabrinnen lässt.Ian Davenport (geboren in Kent 1966) gehört zu den berühmten Vertretern der Young British Artists – einer der einflussreichsten Kunst-Bewegungen Ende des 20. Jahrhunderts in England. Bereits 1991, im jungen Alter von 25 Jahren, wurde Davenport für den Turner Prize nominiert. Internationale Bekanntheit erlangte er mit zahlreichen Ausstellungen und markanten Projekten im öffentlichen Raum.
The artist Ian Davenport wearing Swatch - Wide Acres of Time, 2017.